Zentrum für Ressourcen + Energie Hamburg

Details
Wettbewerb 2018
Auslober BIEGE ZRE und Stadtreinigung Stadt Hamburg
Verfahren Beschränktes Zulassungsverfahren

Den technischen Umbau der ehemaligen besonders unansehnliche Müllverbrennungsanlage zu einem Zentrum der Energiegewinnung gestalterisch zu übertragen und diesem bekannten, doch gemiedenen Ort wieder einen positiven Wert sowie diesem innovativen Konzept einen „Landmarken-Charakter“ zu geben, war die die gestellte Aufgabe.

Der Entwurf beinhaltet 3 Bausteine:

Die Haut (die Bekleidung der Volumen)
Alle Baukörper erhalten ein einheitliches Material und Farbkonzept. Ob bauphysikalisch-bedingt wärmegedämmt und hinterlüftet oder als kaltes Bauteil nur vorgehängt, es werden durchgehend horizontal strukturierte Alu-Paneele die einzelnen Volumen bekleiden. Ausschnitte wie Fenster, Tore, Durchführungen und Applikationen werden ausschließlich gemäß funktionalen Bedingungen gesetzt. Die Erinnerung an die alte Müllverbrennungsanlage soll der Wahrnehmung einer modernen, quasi Labor-gleichen Abfallverwertung weichen.

Die Umhüllung (das Fassadenband)
Neben den städtebaulichen Aspekten begründen auch sicherheitstechnische Gründe das architektonische Konzept, mittels des umlaufenden Fassadenbandes alle Gebäude und die relevanten Freibereiche einzufassen. Dieses in unterschiedlichen Neigungen und Höhen ausgebildete Band bildet eine übergeordnete Außenwand, eine ideelle zweite Fassade vor den eigentlichen klassischen Gebäude-Fassaden: es wird die Visitenkarte des Ressourcen-Zentrums.

Die Erhöhung (die Gewächshäuser)
Gerade die innovative Kombination von Abfall und Nutzpflanzen erschließt sich erst auf den zweiten Blick, bietet aber viele Assoziationen und kreative Querbezüge. Industrielle Ressourcengewinnung mit landwirtschaftlich-industrieller Nutzung, bei dem Energiepotential eine zukunftssichere Perspektive. Hier aber noch im demonstrativen Labor-Maßstab befindlich.
Wein, Gemüse, Früchte, alles in eigen-kompostierten Nährböden, Tageslicht `for free´ und die Wärme wie das Kunstlicht als „Abfallprodukt“ aus laufender Produktion. Das wollen wir zeigen.
Die Glashäuser werden auf dem Kesselhaus und Müllbunker als filigrane Konstruktionen aufgesetzt, Medien wie Schornsteine vertikal hindurchgeführt und die notwendigen Erschließungen in den lastabtragenden Konstruktionen eingepasst.