Wettbewerb Multifunktionsgebäude für die Bad Hersfelder Festspiele

Das ausgelobte Neubauprogramm umfasst im 1. Bauabschnitt Werkstattflächen, eine öffentlich zugänglichen Probenbühne und die Festspielverwaltung: Dazu besteht der Wunsch in einem 2.Bauabschnitt das Bauareal um zukünftige Werkstattflächen für Schlosserei, Malersaal und Tischlerei usw. zu erweitern.
Alle Nutzungen werden kompakt zu einem öffentlichen Werkstatt-Loft verdichtet.

Sehr konzentriert liegen alle Werkstattflächen im EG an der Anlieferung. Die öffentliche Probebühne und die Verwaltung sind darüber am neuen „Theaterwerkstattplatz“ angeordnet, geformt zu einem „Architekturloft im Park“. Der „Theaterbalkon“ über der „Probebühne“ kann als zusätzliche Veranstaltungsfläche im Freien mit weitem Blick über den Festspielpark bis hinüber zur Stiftsruine für vielfältige Nutzungen, Events, genutzt werden.

Der öffentliche Zugang von Aussen in das „Probebühnenfoyer“ erfolgt mit Blick auf die Stiftsruine. Der Personalzugang und die überdeckte Anlieferung erfolgen getrennt davon direkt in den Backstagebereich zu den Werkstattflächen im EG und nach oben zur Probebühne etc..
Alle Werkstätten öffnen sich mit grossen verglasten Schwenktoren ebenerdig im Sommer zum „Theaterwerkstattplatz“. BesucherInnen können so an der Produktion von Theateraufführungen teilhaben, wenn dies gewünscht ist. Gleichzeitig können die Werkstätten als neue „Spielorte“ zusätzlich für das Publikum geöffnet werden.

Die „Probebühne“ im 1. OG wird als „Black Box“ mit Blick auf die „Stiftsruine“ angedacht. Flexible Akustik und eine „Raum im Raum Konstruktion“ macht sie vom übrigen Gebäudebetrieb akustisch unabhängig. So werden Parallelnutzungen im Gebäude ermöglicht. Auf diese Weise werden baulich „nachbarliche Lärmstörungen“, innen wie aussen, von vorneherein ausgeschlossen.
Das Publikum trifft sich in Spielpausen im Außenbereich – regengeschützt vom auskragenden Vordach der „ Probebühne“ oberhalb. Von der lässigen langen Bar im EG und aus dem OG geniesst man den Blick auf Stiftsruine und über den Park.
Clou der „Probebühne“ wird ein beeindruckendes „Panoramafenster“ sein. Dieses öffnet den Innenraum der „Black Box“ zum Park, zur Stiftsruine, zum Tageslicht hin und ermöglicht weitere neue Veranstaltungsformate („Fremdvermietung“). Die Probebühne kann über bewegliche Vorhangelemente vollverdunkelt werden, wenn dies im Probenbetrieb erforderlich ist.
Im 2. Und 3. OG liegen die „Verwaltungsbereiche“ um den „Theaterbalkon“ herum. Er kann als zusätzliche Spiel- und Veranstaltungsfläche auch getrennt genutzt werden. Lager auf Bühnen – und Anlieferniveau; Magazin und Technik im UG.