Verwaltungs- und Kommunikationszentrum GFZ Helmholtz-Zentrum Potsdam
Details |
Wettbewerb | 2023 | 1.Preis Planungsauftrag |
Auslober | Helmholz-Zentrum Potsdam GFZ GeoForschungsZentrum Potsdam |
Planungspartner | RSLA München (Landschaftsplanung); ajg München (Tragwerksplanung); zwp Hamburg (Gebäudetechnik und Energiekonzept); BIG Hamburg (Brandschutz) |
Kenntwerte | BGF 2.517 m2; Nutzfläche (NUF) 1.467 m2; BNB-Standard |
Der bedeutende historische Wissenschaftsstandort im denkmalgeschützen Ensemble „Telegrafenberg“ in Potsdam bekommt mit dem Eingangsgebäude seine neue Adresse. Wir versuchen, die in die Zukunft gerichtete Forschungsarbeit der Helmholtzforschung über eine einfache, logische Architektur minimalistisch schnörkellos sichtbar umzusetzen.
Ein modernes, flexibles Gebäude wird als ein sanft schimmernder High Tech Holzbau als Auftakt des Forschungszentrums in die umgebende grüne Hanglandschaft am vorgegebenen Standort maßgeschneidert eingepasst. Der horizontal gelagerte mehrgeschossige Holzskelettbau gibt die neue Zugangsadresse im vorgegebenen Baufenster zum Forschungszentrum entspannt vor.
Die Nutzungsverteilung ist einfach und klar: Dem in Rampen und Sitzstufen aufgelösten Hang folgen die Zugangsbereiche zur Empfangs- und Konferenzzone für die Fußgänger vom Eingangsplatz und – über eine Zugangsbrücke – von der rückwärtigen Zufahrtsstraße. Die Konferenzebene kann zusammenhängend als „Großen Saal“ gemeinsam oder abtrennbar einzeln in unterschiedlichen Formaten flexibel genutzt werden. Ziel ist die Öffnung des Konferenzbereiches auch nach außen zum neuen Eingangsplatz hin und in die Landschaft hinein.
Aus dem Eingangsbereich wird der Verwaltungs- und Bürobereich darüber mit den flexiblen Einzel- und Gruppenarbeitszonen erschlossen. Ein vorgelagerter „Stadtbalkon“ erweitert im Verwaltungsbereich das differenzierte Raumangebot für weitere flexible neue Arbeitsformen – mit Blick über den Eingangsplatz.
Die Dachterrasse ist begrünt, mit Photovoltaikelementen künstlerisch gestaltet und – in Teilen – begehbar. Dieser Bereich kann – wie auf einem Forschungsschiff – mit Holzplanken belegt und flexibel öffentlich genutzt werden.
Landschaftskonzept:
Durch die Neugestaltung der Freiflächen entsteht eine einladende Campus- Mitte für das Helmholtz-Zentrum Potsdam.
Der Geo-Hof dient als Eingangsbereich zum neuen Verwaltungsgebäude. Er öffnet sich durch einen geschwungenen Weg Richtung Straße und bindet sich sanft in die Umgebung ein. Nach Osten gräbt er sich wie eine „Schürfgrube“ in den Hang und geht in eine Sitzstufenanlage aus Stampflehm über. Der Neubau wird über eine „Zugbrücke“ erschlossen. So kann nicht nur der Baumbestand entlang der Straße erhalten werden, es entsteht ein baumüberstandener Geo- Hof, auf dessen Stufen in lichtem Schatten gearbeitet oder ausgeruht werden kann. Durch die direkte Anbindung an die Lobby können Ausstellungen und Veranstaltungen mit dem Außenraum vernetzt werden, um Veranstaltungen auch im Freien abzuhalten.
naturnahe Bepflanzung sowie der weitgehende Erhalt der Bäume und die begrünten Dachlandschaften leisten in ihrer Differenzierung einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität.
„Südöstlich der Potsdamer Innenstadt befindet sich der „Wissenschaftspark Albert Einstein“, einer der traditionsreichsten Wissenschaftsstandorte in Deutschland. International renommierte Institute forschen hier zu aktuellen Themen der Erde, Weltall, Klima und Mensch.
Auf dem Gelände befindet sich der weit über die Grenzen hinaus namhafte Einsteinturm, der Architekt Erich Mendelsohn zwischen 1919 und 1924 in Zusammenarbeit mit Albert Einstein und dem Astronomen Erwin Finlay Freundlich errichtet hat. Im Einsteinturm befindet sich heute nach wie vor ein Spektrometer zur Sonnenbeobachtung. Im städtebaulichen Kontext dieser historischen Wissenschafts-Stadtentwicklung ordnet sich unser transparentes Besucherzentrum für die Helmholz-Stiftung ein.“