Theater Erfurt

Details
Status Realisiert
Bauherr Landeshauptstadt Erfurt
Baubeginn 1999
Fertigstellung 2003
BGF 24.800 m²
Nutzung Theater mit Werkstattgebäude

2004 Auszeichnung: Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau für das Opernhaus –
Theater Erfurt

Die Theater- und Werkstattgebäude überformen und sanieren neu die Baustruktur einer ehemaligen Industriebrache in unmittelbarer Nachbarschaft zum berühmten Erfurter Domviertel.
Der Neubau des Theaters Erfurt besteht aus der Theaterspielstätte mit Zuschauerraum, Bühnenturm und Funktionsräumen sowie dem Atelier- und Werkstattgebäude, das (unter der Erde) über einen Verbindungsbau mit dem Bühnenbereich verbunden ist.
Das Theatergebäude ist als Solitär in die vorhandene orthogonale Baustruktur des Bereichs Brühl-Mitte durch leichtes Herausdrehen hervorgehoben. Über das großzügig verglaste Theaterfoyer, das zum Domberg orientiert ist, betritt der Besucher von der Stadt aus über den neugestalteten Theaterplatz das neue Theater. Von den Seiten am Bergstrom und der Martinsgasse sind weitere Zugänge in das Foyer geplant, das geprägt ist durch den mehrgeschossigen Foyerraum, den schlanken Rundstützen, dem großzügigen Blick in den patioartigen „grünen Theatergarten“, der im Inneren des Gebäudes liegt und für zusätzliche Tagesbelichtung sorgt, gleichzeitig wird hier eine zusätzliche Spielstätte im Freien angeboten. Der grüne „Theatergarten“ am Foyer wird mit seinen Sitzmöglichkeiten zu einer ganz besonderen Theateratmosphäre beitragen.
Der Große Saal wird im Foyer über Lufträume als Skulptur freigestellt. Freie, weitgeschwungene sichtbare Treppenanlagen gliedern über die vertikale Erschließung den Foyerraum; der Weg der Theaterbesucher wird inszeniert als Gang von den Garderoben aus durch das Foyer, am Theatercafé vorbei, und hinauf in die Ranggalerie hin zu den Bars im Galeriegeschoss, und – später einmal – hinauf auf den Theaterdachgarten.
Das Atelier- und Werkstattgebäude
Unverzichtbarer Bestandteil zum Betrieb eines Theaters ist das Atelier- und Werkstattgebäude. Das Gebäude beinhaltet die Herstellung von Kulissen, Bühnenaufbauten und Kostümen. Sie werden in Werkstätten, Malsaal und Nähräumen hergestellt und im Montageraum zusammengetragen. Auf dem Niveau des Untergeschosses entsteht dann die direkte Anbindung an die Hauptbühne.