Mainfranken Theater Würzburg

Details
Auftraggeber Stadt Würzburg über: Mainfranken Theater Würzburg
Geplante Fertigstellung 12/2022 Neubau und 2027 Sanierung des Bestandsgebäudes
Leistungsbild PFP 2017 LP 1 Machbarkeitsstudie; 2017-2022 Planung LP 2-5 ; 2019-22 BA1 LP 6-8; 2020-22 BA 2 LP 6-8 (Ausführung Abriss und Rohbauarbeiten)
Fachplaner im PFP-Auftrag ISRW, Düsseldorf (Bauphysik); hhp Süd, Ludwigshafen (Brandschutz)v
Fachplaner ajg, München und Haushofer Ingenieruer, München (Statik); IWB , Braunschweig (TGA); BWKI Bayreuth (Bühnentechnik); GTL, Kassel (Freianlagen)
BGF 18.585 m²
Nutzungen Großer Saal mit 750 Plätzen, Kleiner Saal mit 300 Plätzen, Probebühnen, Werkstätten, Gastronomie, Verwaltungs- und Backstagebereiche, Tiefgarage
Fotos Steffan Sturm Köln; Studio PFP
"Bau der Woche" Auszeichnung www.german-architects.com/de/architecture-news/bau-der-woche/neue-stadt-loggia-in-wurzburg

Das städtische Mainfrankentheater, inzwischen zur Landesbühne erhoben, liegt innerstädtisch nur 400m von der Würzburger Residenz entfernt: zwei kulturelle Schwergewicht in unmittelbarer Nachbarschaft.
Beiden gemeinsam sind auch die jeweils vorgelagerten städtischen Plätze, wichtige Freiräume in der ansonsten mittelalterlich geprägten, kleinkörnigen und dichten Stadtstruktur.

Das Mainfranken Theater wird in 2 Bauabschnitten erweitert und im Bestand generalsaniert. Vorgeschaltet wurde eine umfangreiche Machbarkeitsstudie der Studio PFP, welche zum Ziel hatte, verschiedene Standorte und alle Funktionsbereiche in einem Haus zusammenzuführen.

Der 1. Bauabschnitt, der Neubauteil des „Kleines Hauses“, mit einem Saal für 330 Zuschauer, dem 4-geschossigem Vertikalfoyer, zur Stadt hin verglastem Ballettproberaum, zwei unterirdischen großen Probebühnen und platzseitiger Gastronomie wurde im Dezember 2023 als funktional-autonome Theaterspielstäte eröffnet.

Hierzu wurde der vorgelagerte eingeschossige 60er-Jahre Eingangs- und Kassenpavillion abgerissen, diese wertvolle Fläche für den 6-geschossigen Neubau verwendet, welcher der begrenzten Tiefe wegen streng vertikal organisiert und mit einer 8m-Auskragung in gesamter Frontbreite volumetrisch prägnant ausgebildet wurde. Nahezu freischwebend wird das Wandel-Foyer über die Stadtloggia nach aussen erweitert, unterseitig ergibt sich der überdeckte Stadtplatz, welcher als Eingangsvorbereich wie als Außengastronomie-Angebot dient.
Die vollflächige mehrgeschossige Frontverglasung bietet Einblick- wie Ausblick und entspringt dem Entwurfsgedanken, dieses Haus zu öffnen, das Foyer in all seiner Grandesse des nachts leuchten zu lassen und die Ballettprobe auch tagsüber (gegenüber der Bushaltestelle) zeigen zu lassen, dass Theater nicht nur abends lebt, sondern rund-um-die-Uhr Arbeitsstätte und künstlerischer Produktionsort ist.

Im Zuge der Bearbeitungen und Bauausführungen hat sich der Bauzustand des Bestandsgebäudes aus den 60er leider als viel komplexer und baulich kritischer herausgestellt, so dass die Terminschienen sich erheblich verlängert und die Kosten sich relevant erhöht haben.
Dieser Bauabschnitt, das „Große Haus“ nimmt den Großen Saal für 700 Zuschauer, die neue Orchesterprobe, mehrere Proberäume, die Werkstätten, Lager, die Verwaltung, die Backstagebereiche, die Kantine und eine Tiefgarage auf.

Die Zusammenschluß und die Gesamteröffnung des „Kleinen“ mit dem „Großen zu DEM einen „Haus“ sind für das Jahr 2026 vorgesehen. Die Foyerbereiche werden dann ein Ganzes ergeben und die beiden Baukörper durch die z.T. begrünten Kalksteinfassaden zusammen gebunden werden.