Kompetenzentrum der Handwerkskammer Hamburg

Details
Status Realisiert
Bauherr Handwerkskammer Hamburg, Holstenwall 12, 20355 Hamburg
Wettbewerb 1. Preis 2003
Auftrag Lp 2-9
Bauausführung 2005-08
BGF 23.100 m² (zzgl. 7.900 m² Parkpalette)
Nutzung Kompetenz- und Ausbildungszentrum

2008 Beste Projekte 1989-2008, 1.Preis Jahrbuch „Architektur in Hamburg“
2008 AIV Bauwerk des Jahre 2008
2010 BDA Hamburg Architektur Preis / 1. Preis

Stadtbrache, Peripherie, Autobahndschungel, Eisenbahntrassen , Baumärkte, verseuchte Böden:
Das Ausbildungszentrum der Handwerkskammer Hamburg zieht aus der Innenstadt (einem Bau von Fritz Schumacher) hinaus in die Peripherie der Stadt nach Harburg. Der Neubau ist als kompakter, introvertierter Solitärbaukörper am Rande Hamburgs als Bildungs- und Technologiezentrum für 1500 Menschen konzipiert. Die abweisende städtebauliche Situation wird entwurflich mit Geschlossenheit nach außen, Öffnung nach Innen umgesetzt: Ein urbanistischer Neuanfang.
Der Neubau formt eine dreigeschossige, in die Stadtbrachenlandschaft hineingerückte selbstbewusste eigene „Ausbildungsstadt“ mit Strassen, Werkhöfen, vielen Werkstätten, Plätzen zum Arbeiten auch im Freien, mit Schulungs- und Ausbildungsplätzen in allen Geschossen.
Der Baukörper wird, um Fernwirkung und Adressenbildung zu entfalten, durch einen fünfgeschossigen Gebäuderiegel in West-Ost-Richtung überhöht.
Der Eingangsportikus bindet das Kompetenzzentrum an das Chaos der umgebenden Strassen- und Brachlandschaft an. Eine Schnittstelle, ein Ort des Innehaltens… von hier aus erschließt sich dem Besucher in Ruhe die Vielfalt der mehrgeschossigen Stadtanlage des Neubaus.
Fritz Schumacher Vorbild in der Innenstadt weiterdenkend, ist der Neubau als klassischer Ziegelbau nach aussen konzipiert.
Die neukonzipierte Gartenlandschaft mit ihrem raffinierten System von Gräben, Bächen und Gärten stellen einen Versuch dar, Renaturierung verseuchter Industrielandschaften über gestaltete Gartenkultur umzusetzen…