„Kirschgelände“ München
Details |
Wettbewerb | 2020 |
Auslober | ALLPG Immobiliengesellschaft mbH über: Stadt München |
Team | PFP mit EGL Landsschaftsplanung Hamburg |
Kennwerte | Wohnquartier mit 1.200 Wohneinheiten mit vier Kitas, einer Grundschule und einem Nachbarschaftstreff und Parkanlage; GF ca. 110.000 m2, |
Ein neues attraktives Wohngebiet mit über 1200 Wohnungen, Schulen, Kindertagesstätten neben einem bestehenden Einkaufszentrum soll entstehen, inmitten einer kleinteiligen Wohnumfeldbebauung auf einem stillgelegten Fabrikgelände am Stadtrand von München.
Eine laute Bahntrasse im Osten soll die zukünftigen Bewohnerinnen nicht stören: städtebaulicher Schutz durch Gebäude wird den Schall abwehren.
Die Lärmentwicklung von Westen aus bestehenden Gewerbebauten belastet das Grundstück zusätzlich, wie das halt so ist in ehemaligen gemischten Gewerbestandorten vor den Grosstädten: weite Flächen im Westen auf dem Areal sollten also gar nicht erst bebaut werden. Städtebaulicher Schallschutz des Neubaugebietes durch gesetzte Gebäudekubaturen wird auch hier erforderlich, um das Quartiersinnere zu beruhigen: die Eignung eines ehemaligen Industriegebietes zum Wohngebiet muss bei diesen Einschränkungen von aussen erst einmal in der städtebaulichen Grundstruktur „erplant“ werden.
Der sinnvolle Wunsch nach städtebaulicher Verdichtung misst sich an dem zu entwickelndem behutsamen Übergang von der bestehenden kleinteiligen Nachbarschaftsbebauung über die von uns angedachte max. viergeschossigen Ränder der Aussenkanten des neuen „Kirschgeländes“ bis hin zum eher städtischen Quartiersmasstab mit Wohnblöcken und Hochpunkten im Inneren des Areals. Es sind Wohnbausteine, die sich – um einen urbanen Boulevard und um grüne Gartenhöfe herum für alle Bewohnerinnen nach innen zu einem eher städtischen neuen Wohngebiet entwickeln werden und die sich nach aussen zum gemeinschaftlichen „Kirsch-Park“ hin orientieren: aus Lagenachteil „Industriegebiet“ wird Lagegunst: „Wohnen am Kirschanger“.