Justizzentrum Schwerin
Details |
Wettbewerb | 2016 Anerkennung |
Auslober | Betrieb für Bau- und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern |
Einhundert Jahre Baugeschichte werden gemeinsam mit den Neubauten in einem „Ensemble der Erinnerung“ an eine sehr unterschiedliche Nutzungsgeschichte von der Weimarer Republik über den Faschismus bis hin zur Selbstdarstellung einer freien Justiz in der neugegründeten Bundesrepublik erinnern, indem die unterschiedlichen historischen Schichten allesamt erkennbar und – in ihren Brüchen und kontroversen architektonischen Zeitgeistentwicklungen – im Stadtraum sichtbar für alle erhaltend restauriert werden.
Zu einem „Justizzentrum in Schwerin“ für die Zukunft wächst das bestehende Ensemble städtebaulich erst jetzt mit seinen beiden sehr einfachen, verdichteten Ergänzungen an den beiden bestehenden Seitenflügeln des Altbaus zusammen, um mit ihrer Öffnung und Erschliessung zum Obotritenring städtebaulich die historische Gefängnisarchitektur und das Dokumentationszentrum dauerhaft sichtbar freizulegen. Das Justizzentrum verarbeitet und legt offen städtebaulich und architektonisch einen Teil einer wechselnden Justizgeschichte, die nicht immer ein Glanzlicht deutscher Rechtsprechung gewesen ist. Die Mauern sind geblieben, die Inhalte haben gewechselt. Die ergänzenden Neubauten schließen die Strassenfassaden und bilden den architektonischen Rahmen für den neu erlebbaren Raum
Der historische Haupteingang bleibt auch mit den Ergänzungsbauten – als Haupteingang im Stadtzusammenhang erkennbar und baulich durch seine Geschichte bereits perfekt architektonisch definiert – erhalten und wird zum Haupteingang auch des neuen Justizzentrums. Die Gliederung der Neuordnung ist funktional den Anforderungen der Gerichtsabläufe angepasst:
1. Bauabschnitt Amtsgericht
2. Bauabschnitt Fachgerichte