Fröbelschule Offenbach

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Wettbewerb 2017

Es ist doch ein schönes Ziel, für die Schwächsten unter uns ein kleines Arkadien bauen zu dürfen. Eigentlich an recht unwirtlicher Stelle, im suburbanen, die Stadt nahezu gesichtslos auflösenden Gewerbeareal. So wie sich heutzutage überall unsere Städte konturlos verlieren. Da hinein eine Schule bauen? Noch dazu eine so besondere? Ja, Und gerade: ja!Selbstbewußt, anders, dennoch eingepasst und unabhängig. Das neue markante großen Volumen soll aber nicht nur „aufnehmen“ und „reagieren“, sondern auch und vor allem „etwas geben“: Orientierung, Bezug und Bedeutung. Deshalb: Konzentration der Maßnahmen und Mittel, sowie ein sorgfältiger und gewissenhafter Umgang mit Kubatur, Funktionen, Flächen; Materialien und Freiräumen. So wird das Schulgebäude als ein Ganzes verstanden, die Dachkontur prägnant ausgebildet und die Gesamterscheinung hierdurch maßstäblicher und differenzierter.

Durch die gefalteten Dächer präsentiert sich das Volumen des Schulneubaus je nach Standort und Bewegung verschneidend, gestaffelt, verdeckend … kurz: abwechslungsreich und vielfältig. Ziel ist die Identität, Präsenz und Adressenbildung der Schulanlage, die Erkennbarkeit, die Unverwechselbarkeit, die einfache Lesbarkeit sowie der Versuch diese Schule in dem umgebenden suburbanen Gewerbegebiet in eine “Architekturinsel“ transformieren.
Aber vor allem soll es eine schöne Schule werden, für die Schüler, die Lehrer, die Eltern und die Nachbarn werden.

Umfriedung durch das Fassadenband
Neben den städtebaulichen Aspekten begründen auch die sicherheitstechnischen Gründe das architektonische Konzept, mittels des umlaufenden Fassadenbandes alle Gebäude und Freiräume einzufassen. Diese in unterschiedlichen Neigungen und Höhen ausgebildeten Fassaden bildet die Außenwände der Innenhöfe und schaffen so kleine Binnenwelten, welche alleinig durch die freigesetzten großen Öffnungen einen Außenbezug erhalten. Die Abschirmung von Lärm, Unrast und Alltagshektik dient der Konzentration wie Selbstfindung. Außenseitig erhält die Fassade über alle Flächen leicht messing-bronze-schillernde vertikale Metallpaneele, innenseitig ist diese umschließende Wand zu den Höfen hin warm mit Holz bekleidet.

Längs durch die gesamte Fröbelschule zieht sich der „Backbone“, das Rückgrat in Form der alle Bereiche und Häuser verbindenden Magistrale. Wie eine Perlenkette auf zwei Ebenen verbindet es alle Häuser und alle Höfe auf simple und sinnfällige Weise. Und bietet verbunden durch Treppen je Haus und die zentrale Vertikalerschließung in der großen Halle die Möglichkeit von Rund- und Wanderwegen.